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Landkreisjournal Nr.042/2012

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Erscheinungsdatum: 09.05.2012

Landkreisjournal

Amtsblatt Landkreis Görlitz Hamtske łopjeno wokrjesa Zhorjelca Ausgabe 42, 9. Mai 2012, Jahrgang 3/Z Amtliches (Auszug) Einladung Kreistag; Beschlüsse Haupt-, Jugendhilfe-, Technischer Ausschuss, Ausschuss für Gesundheit und Soziales, Eilentscheidungen des Landrates; Weiterbildung Kita-Fachkräfte; Ausschreibung Liegenschaft Seifhennersdorf; Widerruf Reitweg; Sitzung Zweckverband Allwetterbad Großschönau >> Seiten 4 – 8 Redaktionelles (Auszug) Bildungsseite; Stellenausschreibungen; Tiertransporteurschulung; Umweltprojekte; Lokaler Aktionsplan; Kreisarchiv; Veranstaltungen; Gesundheitswoche; Neißeprojekt; Konvent’a; Anmeldung Tag des offenen Denkmals; Tag des offenen Umgebindehauses; Sportlerehrung 2012; Sportliches >> Seiten 2, 3, 9 – 13, 16 – 22, 32 Waldbrandkatastrophe von Weißwasser ist nicht vergessen Auch 20 Jahre nach dem verheerenden Waldbrand vor den Toren der Stadt Weißwasser sind die Bilder noch allgegenwärtig. Im Mai 1992 wütete das Feuer zwei Wochen lang, so dass Landrat Erich Schulze gezwungen war, Katastrophenalarm auszulösen und über den damaligen Landkreis Weißwasser und den Freistaat Sachsen hinaus, Hilfe anzufordern. Bis an die Stadtgrenze fraß sich der Brand, die Evakuierung der betroffenen Anwohner stand kurz bevor. Am Ende verbrannten 1200 Hektar Wald und Wiese, davon 920 Hektar Wald. Das vermutlich durch Blitzschlag entstandene Feuer konnte sich in Folge der Frühjahrstrockenheit und eines noch hinzukommenden Sommersturmes rasch ausbreiten und stellte die Einsatzkräfte vor enorme Schwierigkeiten. Immense fachliche, organisatorische und logistische Leistungen waren zu bewältigen, die alles von den Beteiligten verlangte. Der Standort des Brand- und Katatrophenschutzamtes, an dem auch die Weißwasseraner Freiwillige Feuerwehr und das DRK ihren Standort haben, wurde zur Einsatzleitung umfunktioniert. Hier liefen alle Fäden zusammen, wurden die Einsätze koordiniert und die Versorgung gemanagt. Insgesamt waren 220 Feuerwehren mit Verbrannte Eiche als Denkmal für die Katastrophe. 3200 Einsatzkräften und 350 Löschfahrzeugen im Einsatz. Alle Feuerwehren des Landkreises, aus fast allen Teilen des Freistaates, aus Brandenburg, Bayern, Baden- Württemberg und Berlin waren ab dem 23. Mai 1992 vor Ort. Die Bundeswehr setzte Heeresflieger mit 12 CH-53 sowie Teile eines Panzerbataillons in Marsch. Zwei Aufklärungsflugzeuge Phantom der Luftwaffe lieferten Infrarotbilder zur Lageerkundung der Moorbrände. Hinzu kamen die Kräfte der Polizei, der Bundespolizei, des DRK, des THW, private Flugunternehmen und viele, viele mehr. Besonders tragisch war der Tod des Gablenzer Feuerwehrmanns Thomas Jung, der während des Einsatzes als Melder tödlich mit seinem Moped verunglückte. Um stets an ihn zu erinnern und ihm ein ehrendes Gedenken zu bewahren, wurde die Straße zur Einsatzzentrale nach ihm benannt. Der Waldbrand hinterließ eine enorme Schadenssumme. Für die Waldflächen entstand ein Schaden von etwa 3,5 Millionen DM, für die Bekämpfung selbst mussten 5,2 Millionen DM bereitgestellt werden (ohne Bundeswehr, THW und Bundesgrenzschutz). An dieser Stelle sei allen Beteiligten noch einmal gedankt. Bei vielen Feuerwehrveranstaltungen sieht man auch heute noch Kameraden, die die Gedenkmedaille der Waldbrandkatastrophe tragen und so mit Stolz zeigen, wir haben das Feuer in die Knie gezwungen. Der Einsatz hat gezeigt, welche Kraft in den Feuerwehren steckt, aber auch welche Anstrengungen unternommen werden müssen, um ein funktionierendes Feuerwehrwesen vorzufinden. Viele gute Schlussfolgerungen wurden 1992 folgerichtig erkannt und auch umgesetzt. Leider ist heute die Situation der Feuerwehren rund um Weißwasser wieder besorgniserregend. Wie überall fehlt auch hier der Nachwuchs. Die Feuerwehrkameraden schlagen beim Freistaat Alarm, weil die helfenden Hände in den Feuerwehren fehlen. Nach neuen Wegen muss gesucht werden. Das sind auch Ansicht und Bestreben von Landrat Bernd Lange. Hans Richter, Amtsleiter Amt für Brand-/ Katastrophenschutz/Rettungswesen Veranstaltungen Weißwasser Am zweiten Maiwochenende wird in Weißwasser an die Katastrophe erinnert. So wird am 11. Mai, um 18 Uhr, im Generationstreff „SpinnNetz“ eine große Ausstellung mit unzähligen Fotos eröffnet. Am 12. Mai findet, um 10 Uhr, Sorauer Platz 3, ein Symposium zum Thema „Waldbrandschutz damals und heute“ statt. Zudem gibt es eine große Technikschau. Sternradfahrt nach Löbau Was man für den Besuch der Landesgartenschau beachten sollte Es ist Frühling und damit heißt es bald wieder auf zur Sternradfahrt des Landkreises Görlitz. Zum bereits 11. Mal findet die traditionelle Veranstaltung des Landkreises statt und auch in diesem Jahr erwartet alle Radfahrer ein attraktiver Zielort. Die 6. Sächsische Landesgartenschau in Löbau öffnet für die Sternradfahrt am 9. Juni ihre Tore und freut sich auf viele Radlfreunde. Auf neun Touren, die mit dem Logo der Sternradfahrt ausgeschildert sind, können Sie ganz in Ihrem eigenen Rhythmus dem Ziel entgegensteuern. Starten können Sie in diesem Jahr von Rothenburg/O.L., Rietschen, Boxberg/O.L., Bautzen, Löbau, Seifhennersdorf, Hrádek nad Nisou - Zittau, Ostritz oder Zgorzelec- Görlitz. Radfahrern aus der Region Weißwasser-Bad Muskau empfehlen wir ihren Tourenstart nach Boxberg O.L. oder Rietschen zu legen. Eine organisierte Tourenbegleitung findet in diesem Jahr nicht statt! Weiter Seite 2

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