Amtsblatt Landkreis Görlitz Hamtske łopjeno wokrjesa Zhorjelca Ausgabe 123, 22. Februar 2019 ■ Zittau will Kulturhauptstadt Europas 2025 werden Die Hauptdarsteller, wichtige Vertreter der Landkreise und die Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst bei der Vorstellung in Brüssel. Foto: PR „Wir bauen Europas Kulturhauptstadt“ – mit diesem Werbeslogan kämpfte die Europastadt Görlitz- Zgorzelec um den europäischen Kulturhauptstadt-Titel im Jahr 2010. Nun wird weiter gebaut. Diesmal soll die Stadt Zittau vorangehen für das große Ziel, im Jahr 2025 die europäischen Nachbarn in die deutsch-polnisch-tschechische Dreiländer-Region einladen zu dürfen. Landrat Bernd Lange hatte die Bewerbungs-Idee 2017 an den Zittauer Oberbürgermeister herangetragen. Und Thomas Zenker ließ sich nach etwas Bedenkzeit nicht nur überzeugen, sondern er überzeugte auch im September 2017 den Zittauer Stadtrat davon. Jetzt wirbt der OB fast rund um die Uhr und fast rund um die Welt für diese Idee. Er ist fest überzeugt davon, dass die gesamte Region mit dem Titel - aber auch schon dem gemeinsamen Prozess bis zur Bewerbung - einfach nur gewinnen kann. Zenker erklärt: „Wir alle brauchen eine florierende Wirtschaft, wieder mehr Einwohner und wenn möglich auch ein paar junge. Wir brauchen einen Ruf, der unsere Leute stolz macht, sie das Kinn wieder heben lässt, und zwar nicht nur als trotzige Granitschädel, sondern als freundliche, stolze Oberlausitzer mit all ihren guten Beziehungen zu den Nachbarn“. Mit der Bewerbung soll der Region eine Perspektive für die Zukunft gegeben werden. Dabei stehen nicht die Veranstaltungen im Kulturhauptstadtjahr im Vordergrund, sondern die lnfrastruktur, Mobilität und Entwicklung der Region bis 2025 und darüber hinaus. Vor allem das grenzüberschreitende Zusammenleben soll in den Mittelpunkt gestellt werden. Für die Bewerbung wurden durch die Stadt Zittau bereits Partnerschaften geknüpft, konzeptionelle Grundideen gesammelt und ein Kuratorium mit Netzwerkern gegründet. Ein Kulturhauptstadtbüro arbeitet bereits sichtbar und zugänglich am Zittauer Markt, wo sich jeder mit Anregungen und konstruktiv-kritischen Hinweisen einbringen kann. Auch der Landkreis Görlitz bringt sich aktiv ein. So hat der Kreistag eine Kooperationsvereinbarung mit Zittau beschlossen und Unterstützung des Kuratoriums zugesagt. Die polnischen und tschechischen Nachbarn sind von der Idee und den damit verbundenen Chancen begeistert. Auch die slowenischen Partner aus Nova Gorica, die auch Bewerberstadt ist, bekräftigten bereits ihre Unterstützung. Gemeinsame Projekte, Zusammenarbeit und internationalen Austausch soll es geben – egal ob die beiden Bewerber am Ende den Titel erhalten oder nicht. Bevor aber die Bewerbungsunterlagen abgegeben werden, sind die Zittauerinnen und Zittauer selbst gefragt. Am 26. Mai werden sie beim Bürgerentscheid darüber mitbestimmen, ob sich Zittau gemeinsam mit möglichst vielen aus der gesamte Region um den Titel Kulturhauptstadt Europas 2025 bewerben soll. Diesen Weg geht keine der anderen Bewerberstädte. Oberbürgermeister Thomas Zenker vertraut jedoch auf den Optimismus seiner Zittauer: „Es wäre ein Traum, mit der Kulturhauptstadtbewerbung aus der Terra incognita – dem unbekannten Land, das Oberlausitz und Dreiländereck für viele darstellt, gemeinsam als gestärkte Region herauszukommen und überregional wahrgenommen zu werden.“ Die Bewerbung der Stadt Zittau wird nun auch mit dem Bewerbungs-Signet visuell sichtbar. Das Zeichen, das sich bewusst an die etablierte Darstellung der Marke Zittau anlehnt, nimmt die Form eines Herzens auf und deutet damit besonders auf die emotionale Komponente der Bewerbung hin. Damit sollen die Zittauerinnen und Zittauer von der Idee überzeugt und ihnen die Chancen des Bewerbungsweges vermittelt werden. Die Beteiligung am Wettbewerb soll einfach zu einer Herzensangelegenheit werden. FÜR SIE IM INNENTEIL GerHarT – die Theaterzeitung des Gerhart-Hauptmann-Theaters Görlitz-Zittau // #63 2019 MUSIKTHEATER SCHAUSPIEL TANZ KONZERT
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