INFORMATIONEN ■ Umweltbildung im Landkreis Die Naturschutzstation Östliche Oberlausitz informiert über die nächsten Veranstaltungen. 9./ 10. Februar, 10 bis 16 Uhr Praxisseminar: Schnitzen mit dem Messer Ort: Naturschutzstation Östliche Oberlausitz 17. Februar, 14 bis 17 Uhr 10. Saatgut-Tauschbörse Ort: Bauernhof Ladusch, Nieskyer Straße 26, 02906 Kreba-Neudorf 19. Februar, 9 bis 12 Uhr Ferienveranstaltung: „Wir bauen Fledermauskästen“ Ort: Naturschutzstation Östliche Oberlausitz 28. Februar, 9 bis 12 Uhr Ferienveranstaltung: „Vogelhauswerkstatt“ Ort: Bauernhof Ladusch, Nieskyer Straße 26, 02906 Kreba-Neudorf 20. Februar, 9 bis 13 Uhr Ferienangebot: „Vom Schaf zur Wolle“ (Veranstaltung im Rahmen des C2- Umweltbildungsprojektes „Der Wolf und die 7 Burenziegen“) Ort: Naturschutzstation Östliche Oberlausitz Anmeldung und Informationen zu allen Veranstaltungen (außer Saatgut-Tauschbörse) unter G 035893 508571 oder E-Mail: umweltbildung@foerderverein-oberlausitz.de Kontakt: Naturschutzstation Östliche Oberlausitz, Förderverein für die Natur der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft e.V., Dorfstraße 36 in 02906 Mücka, OT Förstgen ■ Unterstützung für die Biberbetreuung im Landkreis Görlitz gesucht Ein Biber im Altkreis Weißwasser Foto: Andreas Heiland Seit Mai 2018 läuft beim Landschaftspflegeverband „Oberlausitz“ e.V. in Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises ein Projekt zur Betreuung der Bibervorkommen. Zum Ende des 18. Jahrhunderts wurde südlich von Görlitz der letzte Biber gefangen (Grafik roter Kreis). 1999 –knapp 200 Jahren später– wurden erstmals wieder Biber bei Zodel nachgewiesen (Grafik grüner Kreis). Seitdem breiten sich die Tiere entlang der Neiße, aber auch der Spree mit dem Weißen und Schwarzen Schöps, aus. In der Regel entfernen sich die streng geschützten Tiere selten mehr als 20 Meter von einem Gewässer. Nur abwandernde Jungtiere legen auf ihrer Wanderschaft größere Strecken an Land zurück, um neue Reviere zu erschließen. Im Rahmen des Projektes sollen landkreisweit alle Bibervorkommen erfasst und dokumentiert werden. Dies schließt auch deren Dämme und Baue mit ein, die ebenfalls unter Schutz stehen und nicht ohne Genehmigung entfernt werden dürfen. Da frische Nagespuren an Bäumen vor allem im Winter kaum zu übersehen sind, lässt sich der Biber in dieser Zeit relativ gut erfassen. Für solche Biberreviere sind dann möglichst ortskundige Betreuer gesucht, die regelmäßig die Aktivitäten der Tiere im Blick haben. Durch die rasche Ausbreitung der Tiere stoßen die ehrenamtlichen Biberbetreuer jetzt an ihre Grenzen. Biber sind wegen ihrer Lebensweise ungemein faszinierende Säugetiere. Leider ist die Revierwahl der Tiere manchmal nicht optimal und es kommt zu Konflikten, vor allem in Siedlungsbereichen und auf land- und forstwirtschaftlichen Flächen. Die rege Bau- und Grabetätigkeit, aber auch seine Ernährung, haben schon für einigen Ärger gesorgt: vom umgestürzten Parkbaum, über untergrabene Teichdämme bis hin zu Feldern, die unter Wasser gesetzt wurden. Solche Entwicklungen müssen frühzeitig erkannt und entsprechende Vorsorge betrieben werden. Deshalb werden weitere ehrenamtliche Betreuer von Biberrevieren gesucht. Ortskundige können hier eine sehr große Hilfe sein, weil sie „ihre“ Biber kennen. Angesprochen sind alle, die regelmäßig in der Natur unterwegs sind: vom Jäger, über den Naturinteressierten bis hin zum Hundehalter. Die aktuelle Verbreitung der Biber im Landkreis kann der Übersichtskarte entnommen werden. Jedes Bibersymbol entspricht einer Fläche von circa 3 x 3 Kilometern. Der Landschaftspflegeverband gibt gern Auskunft über die genaue Verbreitung der Biber und ob und wo im Umfeld ein Biberrevier existiert. Biberrevierbetreuer werden durch Fachkundige eingewiesen und geschult. Ziel ist es, die Biberreviere möglichst flächendeckend regelmäßig zu kontrollieren. Interessenten können sich an den Landschaftspflegeverband „Oberlausitz“ e. V. wenden, G 035828 70414 bzw. per E-Mail: lpv.biber@gmail.com Weitere Informationen zum Projekt: www.lpv-oberlausitz.de/5201/192734.html Das Projekt „Dokumentation und Betreuung von Vorkommen des Bibers im Landkreis Görlitz“ wird durch die Richtlinie „Natürliches Erbe“ gefördert. ■ Neues von der Naturforschenden Gesellschaft Im November 2018 ist ein neuer Band der „Berichte der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz“ erschienen. Der Band 26 beginnt mit zoologischen Beiträgen zur Langzeituntersuchung einer Insektengruppe, zum Einfluss extensiver Nutzung von Karpfenteichen auf die Amphibienwelt und zum Entomologen Karl Traugott Schütze. Der botanische Teil widmet sich der Vermehrung und Wiederansiedlung gefährdeter Pflanzenarten in der Oberlausitz, dem Flechtenkundler Gottlob Ludwig Rabenhorst und bemerkenswerten floristischen Beobachtungen. Ein geologischer Beitrag beschäftigt sich mit außergewöhnlichen Steinkohle-Vorkommen in den Oberkreide-Sandsteinen von Waltersdorf (Zittauer Gebirge). Der mit vielen Farbfotos ausgestattete Band kann für zehn Euro an der Kasse des Senckenberg Museums für Naturkunde Görlitz (Marienplatz), der Geschäftsstelle der Gesellschaft oder per Bestellung über die Website (www.naturforschende-gesellschaft-der-oberlausitz.de) erworben werden. 16 Ausgabe 122 / 25. Januar 2019 Landkreis-Journal | Amtsblatt Landkreis Görlitz
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