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Landkreisjournal Nr. 021/2010

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Erscheinungsdatum: 01.09.2010

Landkreisjournal Nr.

Landkreis Amtsblatt Landkreis Görlitz Hamtske łopjeno wokrjesa Zhorjelca Ausgabe 21 1. September 2010 JournalJahrgang 2/Z Amtliches (Auszug) Einladung Technischer, Hauptausschuss, Beschlüsse Jugendhilfeausschuss, Präventionskonferenz, Umweltverträglichkeitsprüfung Biogasanlage Kittlitz, Windkraftanlage Bogatynia, Offenlegung Daten Liegenschaftskataster, Unternehmensverfahren B 178 >> Seiten 4 bis 9 Redaktionelles (Auszug) Stellenausschreibungen, Rechtsamt vorgestellt, Demenztelefon, Fachtagung Magersucht, Energie-Contracting, Sportliches, Ausstellungen und Veranstaltungen, Tag des offenen Denkmals, Bürgerfest >> Seiten 10 bis 20 Liebe Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises Görlitz, Diese Augustflut 2010 wird lange im Gedächtnis der Menschen haften bleiben. Mit einer bisher nie gekannten Gewalt wurde unsere Region am 7. August heimgesucht. Anhaltender Starkregen ließ kleine Bäche und Gräben zu reißenden Flüssen anschwellen, Mandau, Neiße und Spree setzten mit einer unvorstellbaren Wucht ganze Landstriche unter Wasser. Die braunen Fluten überschwemmten und zerstörten liebevoll gepflegte Häuser, Betriebe, Straßen, Brücken, Stützmauern und Schienenwege. Menschen verloren in wenigen Stunden Hab und Gut, ihre Existenzgrundlage. Noch nie standen in diesen Stunden und Tagen Feuerwehrleute, Bürgermeister, das Technische Hilfswerk, die Rettungskräfte, die vielen freiwilligen Helfer und der am Nachmittag einberufene Krisenstab des Landkreises vor einer solchen Herausforderung. Nur dem umsichtigen und uneigennützigen Handeln der Helfer und der Koordination von Hilfsmaßnahmen ist es zu verdanken, dass kein Menschenleben zu beklagen ist. Auch Landes- und Bundespolizei sowie Bundeswehr standen uns mit Rat und Tat zur Seite. Das habe ich an diesen Tagen in vielen betroffenen Ortschaften selbst erleben können. Dafür möchte ich noch einmal meinen innigsten Dank aussprechen. Den Menschen, die alles verloren haben, mein Mitgefühl. Seien Sie versichert, dass wir versuchen, alles zu tun, um niemanden allein zu lassen. Bereits am Montag nach der großen Flut wurde vom Landkreis Görlitz ein Spendenkonto bei der Sparkasse Oberlausitz- Niederschlesien eingerichtet. Auch Kommunen, Verbände, Vereine und viele Privatpersonen engagierten sich spontan für von der Flut Betroffene. Mit dem Rückzug der Fluten wird das ganze Ausmaß an Zerstörung sichtbar. Noch ist nicht alles lückenlos erfasst, manches wird noch zutage treten. Der bis zum 25. August bekannte vorläufige Schaden in unserem Landkreis lag bei rund 425 Millionen Euro. Mittlerweile steht uns ein Hilfspaket des Freistaates zur Verfügung. Land unter in Zittau. Allein an der städtischen Kläranlage entstand ein Schaden von 47 Millionen Euro. Foto: LRA Die ersten Summen der Soforthilfe wurden bereits in den Kommunen ausgezahlt. Ein vom Landkreis einberufener Runder Tisch wird sich mit solchen extremen Schadensfällen befassen, für die keine Förderrichtlinie zutrifft und wo auch die Kommunen überfordert sind. Das ist eine sehr schwere Aufgabe, dessen sind wir uns bewusst. Deshalb sollen die Entscheidungen gemeinsam mit Vertretern des Landratsamtes, der Wirtschaftskammern, der Sparkasse, zwei Bürgermeistern aus dem Landkreis sowie des DRK und von Wohlfahrtsverbänden getroffen werden. Die Vergabe der Gelder soll so unbürokratisch wie möglich, aber auch jederzeit nachprüfbar erfolgen. Anträge sollen bis 8. September bei den Gemeinden gestellt werden. Die Richtlinie und Antragsformulare sind im Internet unter www.kreis-goerlitz.de zu finden. Liebe Bürgerinnen und Bürger, die Beseitigung der Flutfolgen wird uns noch lange beschäftigen. Zu vieles ist in Mitleidenschaft gezogen worden, manches noch gar nicht sichtbar. Es wird seine Zeit brauchen, ehe alles wieder völlig intakt ist. Ich bin mir aber sicher und vertraue auf die Stärke der Menschen in der Oberlausitz, dass wir auch diese Herausforderungen bewältigen. Dafür wünsche ich uns allen viel Kraft. Ihr Landrat Bernd Lange DPFA-Schulen Görlitz unterstützen Flutopfer Die Flutkatastrophe vom ersten Augustwochenende traf viele Menschen und Institutionen nicht nur entlang der Neiße und hinterließ immense Schäden, so wie im Kloster St. Marienthal Ostritz und im dort beheimateten Internationalen Begegnungszentrum mit dem Bildungsnetzwerk PONTES. Als Netzwerkpartner entschlossen sich die 60 Schüler der Erzieherausbildung sowie die Mitarbeiter der DPFA-Schulen gemeinnützige GmbH, Bildungszentrum Görlitz, bei den Aufräumarbeiten zu helfen. Samt selbstorganisiertem Equipment ging es am 17. und 18. August zum Aufräumen nach Ostritz (Foto). Zusätzlich konnten 18 Erzieherschüler bei Aufräumarbeiten in einer Pension am Neißeufer in Görlitz helfen. Trotz des durchwachsenen Wetters wurden Kellerräume ausgeräumt, Drainagen freigelegt und Unrat beseitigt. Gleichzeitig kam ein richtiges Teamgefühl auf, das viel Motivation für dieses Schuljahr gab. Tinko Fritsche-Treffkorn, Bildungsstätte Görlitz/ Pressestelle LRA Ein Auszug aus dem aktuellen Programm der Volkshochschule Dreiländereck erscheint im Innenteil des heutigen Landkreisjournales.

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